DARK ROMANCE
Einmal bist du mir weggelaufen, Königstochter!
Aber das wirst du nicht wieder tun.
Denn jetzt weiß ich, was du brauchst.
Du brauchst es hart und unerbittlich. Ist es nicht so?
Kann ich. Kriegst du.
Wenn du so zerrissen bist, dass du nur in der Finsternis sehen kannst.
Wenn die dunklen Geheimnisse deiner Vergangenheit dich nicht loslassen.
Wenn du nur in der völligen Unterwerfung zu dir selbst findest.
Wenn niemand dich beherrschen kann,
obwohl du dich nach nichts anderem sehnst.
Dann muss erst der Eine kommen,
der Schmerz in Liebe verwandeln kann.
ES WIRD DUNKEL IM DARK SECRETS CLUB!
Jonathan
Ich habe Mei schon immer verehrt. Als ich im Dark Secrets die Möglichkeit bekomme, mit ihr zu spielen, erfüllt sich mein sehnlichster Wunsch. Schnell merke ich, dass ihre devote Seite sehr
viel stärker ist als die Dominanz, mit der sie als Clubbesitzerin auftritt. Mei braucht einen harten, autoritären Dom und ist somit die perfekte Sub für mich. Aber sie ist noch viel mehr als das.
Kann ich über mich hinauswachsen, um ihre Tränen zu trocknen und ihr Herz zu gewinnen?
Mei
Das Leben ist eine Prüfung. Ich habe Verfolgung, Missbrauch und Flucht überstanden. Um meinen Mördern zu entkommen, habe ich einen hohen Preis bezahlt. Nur in einem 24/7-Spiel kann ich die
dunklen Löcher umschiffen, die sich in meiner Seele immer wieder auftun. Aber Jonathan ist für eine solche Beziehung nicht geschaffen, auch wenn er hier in New York der erste Dom ist, dem ich
mich unterwerfen könnte. Er will mich. Kann ich mich seiner Macht noch entziehen?
Teil 2 der Reihe „The Dark Secrets Club“.
Jeder Band ist eine in sich abgeschlossene Geschichte, jedoch tauchen die Protagonisten aus den vorigen Teilen wieder auf.
Band 2: MEI und JONATHAN
LESEPROBE:
[...] Als Jonathan die Tür gerade abgeschlossen und meine Leine oben durch die Gitterstäbe gezogen hat, kommt Lily von hinten aus dem Playground. Die beiden haben die Schicht heute also zusammen. Es tut mir ein wenig leid für Lily, die von dieser neuen Konstellation vermutlich irritiert sein wird, aber in diesem Moment kann ich mich nicht damit beschäftigen. Denn in diesem Moment bin ich nur Jonathans Sub. Und die wird gerade von ihrem Dom an der Leine in eine recht unangenehme Position gezwungen.
„Da bist du ja“, sagt sie, während ihr Kollege leichtfüßig auf den etwa hüfthohen Käfig steigt. Und als sie mich dann sieht, wie ich versuche, dem Zug der Leine irgendwie gerecht zu werden, sagt sie: „Oh!“
Mehr nicht.
Jonathan zieht mich immer höher, so dass ich kniend gerade so eben Luft bekomme, wenn ich absolut reglos verharre. Wenn ich mehr Atemspielraum will, muss ich mich aufrichten, was aufgrund der niedrigen Decke des Käfigs natürlich nur gebückt möglich wäre und nach kürzester Zeit sehr unbequem werden würde.
„Hat sie es so gut?“, erkundigt sich Jonathan bei Lily und verknotet die Leine an den Gitterstäben. Lily mustert mich fassungslos.
„Was zum Teufel ist hier los, Jon?“, fragt sie und scheint dann meine Striemen zu bemerken, die in der Tat die bemerkenswertesten sind, die ich seit langem hatte. „Hast du Mei etwa so zugerichtet?“
Jonathan lässt sich schräg über mir im Schneidersitz nieder.
„Hm“, macht er und streicht sich über den Bart. „Sie gehört jetzt mir. Ist mir sozusagen zugelaufen.“
Lily ist fassungslos, wie es scheint, denn sie braucht einige Sekunden, bis sie wiederholt: „Zugelaufen?“
Jonathan schaut zu mir in den Käfig hinunter und als mich sein Blick trifft, schlage ich schnell die Augen nieder. Erstaunlicherweise stört mich dieser akute Zusammenprall der beiden Welten, den Lilys Auftauchen bedeutet, so gut wie gar nicht. Zwar bemerke ich deutlich ihre Irritation darüber, dass ihr Boss, den sie eigentlich gern als Dom gehabt hätte, nun geschunden und halbwegs stranguliert unter Jonathan in einem Käfig eingesperrt ist, aber es kommt mir ganz natürlich vor, dass mein Herr ihr lapidar antwortet: „Ja, zugelaufen. Dann weggelaufen, dann wieder eingefangen.“