MAFIA LOVESTORIES - Dark like Raven


DARK ROMANCE

Er ist von rabenschwarzer Finsternis umgeben.
Sie lebt in einem goldenen Käfig.
Er sehnt sich nach dem Tod. Sie hat Angst vor dem Leben.
Er bekommt den Auftrag, sie zu entführen.
Sie verliebt sich in ihn…
Können Gefühle die unerbittlichen Gesetze der Mafia besiegen?

Liebe oder Freundschaft? Leben oder Tod?
Wen wirst du verraten?
Triff deine Entscheidung.


Raven
Seit dem Tod meiner Verlobten gibt es nur noch Hass und Dunkelheit für mich. Mein einziger Freund ist ein gefürchteter Mafiaboss, dem ich die Treue geschworen habe. Als er von mir verlangt, dass ich die Tochter seines größten Feindes entführe, zögere ich keine Sekunde. Aber plötzlich stehe ich vor einer schweren Entscheidung: Kann ich meine Liebe zu Aurelia ignorieren und sie ausliefern?

Aurelia
Man nennt mich die Mafiaprinzessin. Mein Vater versteckt mich, damit sich die schlimmen Ereignisse meiner Kindheit niemals wiederholen können. Die Angst von damals lähmt mich noch heute. Aber als Raven unverhofft in mein Leben tritt, spüre ich zum ersten Mal, was Liebe und Leidenschaft sind. Soll ich die Sicherheit meines Zuhauses aufgeben und ihm folgen?

Dies ist der Auftakt der „Mafia Lovestories“.
Alle Bände der Reihe sind in sich abgeschlossen und können unabhängig voneinander gelesen werden.

 

 



LESEPROBE:

 

Ein Lächeln huscht über ihr Gesicht.

 „Ich habe keine Angst, Raven“, erwidert sie mit leiser Stimme. Sie streift mich mit einem kurzen Seitenblick, nimmt die Rose zur Kenntnis und schlägt dann wieder die Augen nieder. Ich starre ebenfalls auf meine gefalteten Hände. Natürlich bete ich nicht. Ich bete nie. Den Teufel werde ich tun und den Herrgott um Gnade und Vergebung anflehen. Meine Seele ist ohnehin verloren. Es ist eben wie es ist. Ich bin ein Verbrecher und die Dunkelheit, in der ich lebe, kann keine Religion mehr erhellen. Irgendwann wird mich irgendein Arschloch aus diesem Dasein erlösen, mein Körper wird irgendwo vermodern und das war es dann.

 Aurelias Gegenwart macht mich nervös. So nah war ich ihr noch nie. Ihr zarter Duft wirkt wie eine Erinnerung auf mich, die Erinnerung daran, dass es Licht und Schönheit und Blumen auf der Welt gibt. Ich spähe aus den Augenwinkeln zu ihr hinüber und sehe ihre langen, dichten Wimpern, ihre elfenbeingleiche Haut.

 „Was machen Sie hier, Raven?“, unterbricht sie ihr Gebet irgendwann von Neuem. Obwohl ich zum Du übergegangen bin, siezt sie mich weiterhin.

 „Weißt du das nicht, Aurelia?“, frage ich und stelle irritiert fest, dass mein Herz beginnt, schneller zu schlagen. Das passiert mir sonst nie, höchstens im Schlaf, wenn die bösen Geister mich in ihrem eisigen Griff haben.

 Sie schüttelt den Kopf.

 „Woher sollte ich das wissen?“, fragt sie und wirft mir einen unschuldigen Blick aus ihren großen, blauen Augen zu.

 Die sakrale Atmosphäre um uns herum, der schwache Schein der Kerzen auf dem Altar und der Weihrauchduft, der noch von der Messe in der Luft hängt, versetzt mich zurück in eine Zeit, in der es noch keine bösen Geister in meinen Träumen gab.

 „Als kleiner Junge bin ich jeden Tag mit meiner Großmutter in die Kirche gegangen“, sage ich unvermittelt. „Ich war voller Ehrfurcht und Angst angesichts der Vollkommenheit von Gottes Größe, aber auch voller Liebe.“

 Ihr Blick ist aufmerksam und von einer merkwürdigen Sanftheit. In diesem Moment würde es mich nicht wundern, wenn ihr auf einmal Flügel wachsen würden.

 „Genauso fühle ich mich in deiner Nähe, Aurelia“, füge ich hinzu, erhebe mich, nehme ihre Hand und küsse sie. Dann verlasse ich die Kapelle, ohne mich noch einmal umzusehen.

 In meinem Zimmer werfe ich mich aufs Bett.

 „Verdammte Scheiße“, murmele ich und ziehe die Rose aus meinem Knopfloch. „Das wird sehr viel schwieriger als ich dachte.“