MAFIA LOVESTORIES - Dark like Raven


DARK ROMANCE

Er ist ein harter Macho.
Sie hat es faustdick hinter den Ohren.
Er muss sie beschützen. Sie spielt mit dem Feuer.
Die Leidenschaft reißt beide unerwartet fort.
Aber für jeden Fehler muss man irgendwann büßen...
Kann er sie aus den Fängen ihrer Peiniger befreien?

Leidenschaft und Gewalt.
Liebe und Zärtlichkeit.
Manchmal geht das Schicksal seine eigenen Wege.



Sugar
Es ist nicht leicht, die Tochter eines Mafiabosses zu sein. Entweder man wird zum stummen Mauerblümchen oder zur Rebellin. Ich habe mich für letzeres entschieden, weil ich mich nicht einsperren lassen will. Raffael ist ein finsterer Kerl, aber der erste Mann, der mich wirklich reizt. Und ich ahne, dass hinter seiner harten Schale ein weicher Kern steckt. Aber wie kann ich ihn aus der Reserve locken?

Raffael
Ich habe sie gewarnt. Sie weiß, was passiert, wenn sie mir noch einmal abhaut! Und dass ich meine Drohung wahr machen werde, steht außer Frage. Aber zunächst einmal muss ich sie aus den Fängen einer der brutalsten Gangs weit und breit befreien. Was aus mir wird, kümmert mich nicht mehr. Für mich zählt nur noch ihr Leben. Muss ich mir etwa eingestehen, dass ich mich verliebt habe?


Dies ist Band 2 der „Mafia Lovestories“.
Alle Bände der Reihe sind in sich abgeschlossen und können unabhängig voneinander gelesen werden.

 



LESEPROBE:

 

„Lass die Kleine los, Ölauge“, zischt Sniper. „Die bleibt heute Nacht bei mir!“

 Kurz darauf höre ich das dezente Klicken eines Springmessers. Die Mexikaner sind allesamt große Messerkämpfer, Ghettokids, die schon von klein auf mit illegalen Klingen herumspielen. In diesem Punkt bin ich ihnen unterlegen, denn auch wenn ich keine Skrupel hätte, jemanden mit einer solchen Waffe abzustechen, sind die Jungs doch um einiges schneller und geschickter dabei als ich es je sein werde.

 Aber auch ich habe meine Stärken. Denn ich wiederum habe als kleiner Junge den ganzen Tag nichts anderes getan als die alten Italo-Western zu glotzen. Und keiner in Little Italy zieht schneller als ich.

 „Man nennt mich nicht umsonst den Cowboy, Sniper“, knurre ich, als mein Gegner verdutzt in den Lauf meiner Knarre schaut, noch bevor er mir sein Messer an die Kehle setzen konnte. „Verschwinde gefälligst! Die Kleine kommt mit mir!“

 Wir haben das Glück und vor allem den Überraschungsmoment auf unserer Seite und entkommen unbehelligt und ohne weiteren Ärger. Sugar kichert vergnügt, als wäre das hier irgendein betrunkenes Teenagervergnügen.

 „Cowboy?“, gluckst sie, während ich die Wagentür aufreiße und sie unsanft auf den Beifahrersitz stoße. „Dann habe ich dich ja auf den falschen Namen getauft, Machoman!“

 Ich steige ebenfalls ein, knalle verärgert die Tür zu und lasse den Motor beim Start aufheulen, so eilig habe ich es, von hier wegzukommen.

 „Mein Name ist unwichtig für dich, Prinzessin“, knurre ich. „Ich bin für dich nur der böse Kerl, der dir den Spaß verdirbt!“

 Sie beachtet mich nicht weiter und begutachtet in dem gesprungenen Spiegel hinter der Sonnenblende ihr Make-up, während ich die Hafengegend im Eiltempo verlasse.

 „Ganz schön abgewrackt, dein Auto“, bemerkt sie etwas pikiert. Tagsüber fahre ich sie mit einem der Wagen ihres Vaters umher, die natürlich einen etwas höheren Standard haben als mein eigener.

 „Stehst doch auf den abgewrackten Style“, brumme ich. „Wenn ich da so an deinen Tanzpartner denke…“

 Sie lacht hell auf und ich kann nicht umhin, sie ein bisschen sympathisch zu finden. Sugar ist zwar abgedreht, wild und frech, aber zumindest ist sie nicht die eingebildete Tussi, für die ich sie anfangs gehalten hatte. Auf eine merkwürdige Weise scheint sie Humor zu haben.

 „Ach, weißt du, Machoman“, meint sie unbekümmert. „Man muss die Feste feiern wie sie fallen, oder nicht? Apropos“, fährt sie fort und auf einmal bekommt ihre Stimme einen ziemlich unwiderstehlichen, sexy Unterton: „Wie wäre es, wenn wir zwei noch irgendwohin gehen, Cowboy?“

 Ich werfe ihr einen kurzen Seitenblick zu. Auch wenn ich beim Klang ihrer Stimme spontan einen Ständer bekommen habe, kenne ich mich mit durchtriebenen Ludern zu meinem Leidwesen recht gut aus. Und ein ebensolches habe ich gerade in dem Küken neben mir erkannt.

 „Ich warne dich, Fräulein“, antworte ich grimmig, während ich in Richtung des Nobelviertels fahre, in dem sie zu Hause ist. „Versuch nicht, mich anzumachen, sonst setze ich meine Drohung schneller in die Tat um, als du dir deinen Lippenstift nachziehen kannst!“

 Wieder entwaffnet mich ihr Lachen.

 „Vielleicht hätte ich ja gar nichts dagegen“, zwinkert sie mir zu und schlägt ihre langen, schlanken Beine auf eine Weise übereinander, dass der Stoff ihres knappen Rocks noch ein ganzes Stück weiter nach oben rutscht. Und natürlich entgeht ihr nicht, dass ich das aus dem Augenwinkel sehr wohl registriere.

 Sie versucht mit allen Mitteln, mich zu provozieren. Leider war ich immer schon ein Hitzkopf und es fehlt nicht viel, dass ich auf den nächsten, dunklen Parkplatz fahre und ihr tatsächlich den Hintern versohle. Sie will die Feste feiern, wie sie fallen? Kann sie haben!